Einfach leben – einfach machen – einfach reisen
Einer meiner ersten Blogbeiträge 2016 war der über unseren Wohnwagen– Test. Grund war unter anderem, dass wir einmal eine echte Vorstellung davon bekommen wollten, wie ein Leben später in einem tiny house sein könnte. Und ob wir uns jetzt einen Wohnwagen, der irgendwie auch eine Art tiny house ist, kaufen wollen. Zusätzlich haben wir Erfahrungen in verschiedenen Mobilheimen auf Campingplätzen an der Ostsee und in Italien machen können.
Genauer betrachtet
Für mich das Argument, das für einen eigenen Wohnwagen spricht: mein eigenes Bett! Mein eigenes Geschirr! Alles wie ich es will, so bequem, kuschelig und sauber. Oft genug habe ich in (Hotel-)Betten geschlafen (auch 5-Sterne!), in denen mir am nächsten Morgen der Rücken weh tat.
Seit das glückliche Kind nicht mehr bei uns im Zimmer schläft, sind wir von Hotels auf Ferienwohnungen als Unterkunft umgestiegen und wie oben erwähnt, auch in sogenannte Mobile Homes auf Campingplätzen. Hier gab es beides: positive (Italien) und negative (Ostsee) Unterkünfte oder wie der Ehepeter meinte: Hamsterwackelbude!
Ein neuer Wohnwagen mit einem Kaufpreis von rund 20 Tds Euro ist die ein oder andere gründliche Überlegung und Kalkulation schon wert! Rechnet man den Kaufpreis eines Wohnwagens mit den Unterhaltskosten (TÜV, Versicherung, etc.), sowie die Kosten für den Stellplatz am jeweiligen Urlaubsort, trägt sich das nicht einmal, wenn man 10 Jahre lang jedes Jahr für 4 bis 5 Wochen Urlaub mit dem Wohnwagen machen würde.
Vielleicht gebraucht?
Daher habe ich auch nach gebrauchten Caravans gesucht, bin aber nicht fündig geworden, denn entweder kostet ein gut gebrauchter Wohnwagen fast genauso viel wie ein neuer oder sie sind zu alt und unansehlich.
Ich war ursprünglich der Meinung, dass sich die Urlaube mit Wohnwagen in einigen Jahren rechnen würden. Jetzt weiß ich es besser. Auch und weil wir in den nächsten Jahren noch in der teuren Hauptsaison Urlaub machen dürfen. Letztlich kommt man irgendwann auf Null, klar. Wir waren aber auch skeptisch, ob das künftig die alleinige Urlaubsform für uns für die nächsten 10 – 15 Jahre sein sollte. Da wollten wir uns nicht festlegen.
Die Entscheidung
Für mich ein weiteres Argument gegen die Anschaffung, nebst der ganzen Organisation (Wohnwagen abholen, denn wir haben vor Ort keine direkte Unterstellmöglichkeit, pflegen und putzen, beladen, entladen, putzen…) ist die Tatsache, dass die Einrichtung eines Wohnwagens überwiegend aus Kunststoff und Sperrholz besteht. Auch habe ich gelesen, dass dieser Caravan-Trend in jüngster Zeit derart zugenommen hat und so viele Wohnwägen wie noch nie auf den Straßen unterwegs sind, was mich zusätzlich abgeschreckt hat. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie wir mit einem Wohnwagen durch die enorm engen, kurvigen Straßen an unser letztes Urlaubsziel den Comer See gefahren wären. Nämlich gar nicht. Da habe ich wenn dann Wohnmobile gesehen. Oder die schnuckligen ERIBA-Touring-Caravans, aus meiner Sicht jedoch nicht familientauglich.
Wir haben den Kauf eines Wohnwagens von unserer Liste gestrichen. Die Entscheidung hat lange gedauert, denn anfangs war ich richtig begeistert von der Idee Besitzerin eines Caravans zu sein. Jetzt bin ich froh, dass wir das anders beschlossen haben.
Das tiny house für den Ehepeter und mich bleibt im Fokus.
Mit dem noch laufenden Kondo-Projekt befreie ich mich weiter von unnötigen Dingen und freue mich über mehr Raum für meine künftigen, kreativen Projekte.
Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit. Ich wünsche dir Gesundheit, Glück und ein langes Leben,
Sandra
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Hallo, ich gratuliere zu dieser Entscheidung. Das rechnet sich nie und nimmer. Wir wollten mal Camper werden. Zum Glück haben wir erst mal Campingurlaub auf Probe am Presseger See gemacht. 14 Tage auf dem Campingplatz, damals ein Angebot des ADAC, vom Zelt bis zum Kaffeelöffel alles vom Feinsten. 1 x Lungenentzündung, 4 x nur Husten, Insektenstiche ohne Ende. Damals wurde das Wulfenia-Hotel am Nassfeldpass neu eröffnet. Dort hätten wir für den selben Preis 10 Tage Luxusurlaub machen können. Noch unrentabler als Wohnwagen wäre meiner Ansicht nach nur Timesharing. Zum Glück ziehen Sie aber beide an einem Strang.
Herzl. Grüße
Beate Heckmann